Der digitale Wandel verändert klassische Formen der Interaktion sowohl der Menschen untereinander als auch im Verhältnis Mensch - Maschine. Akademische Bildungseinrichtungen stehen vor der Herausforderung, diese Veränderungen aufzugreifen und ihre Lehr- und Lernangebote hinsichtlich Form und Inhalt weiterzuentwickeln.
Die Herbsttagung des Hochschulnetzwerks Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (<link https: hnd-bw.de>HND BW), die am 21. Und 22. September 2017 an der Hochschule Offenburg stattfand, hat diesen aktuellen Diskurs aufgegriffen. Im Mittelpunkt standen die Fragen, wie akademische Bildungsangebote den digitalen Wandel abbilden können, welche Anforderungen sich daraus für die Hochschullehre ergeben und welche kooperativen Ansätze für den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre geeignet sind.
Mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter der staatlichen Hochschulen in Baden-Württemberg (Lehrende, Studierende, Mitarbeitende in E-Learning-, Medien- und Didaktik-Zentren, Bibliotheken, Rechenzentren, Mitglieder von Hochschulleitungen) – aber auch Verantwortliche aus Politik und Gesellschaft nutzten die Tagung, um sich auszutauschen, sich zu vernetzen und gemeinsame Ideen zu entwickeln. In seiner Keynote “Vision digitalisierte Bildung” stellte Prof. Dr. Thomas Köhler, Direktor des Medienzentrums der TU Dresden und Vorsitzender des Vorstandes der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft die mediendidaktischen, medientechnologischen und medienorganisatorischen Anforderungen an öffentliche Hochschule in den Mittelpunkt.
Anschließend wurden im Rahmen eines SMART SLAMs einige innovative Digitalisierungsprojekte präsentiert, die aktuell an verschiedenen Hochschulen in Baden-Württemberg laufen. Am Nachmittag hatten die Konferenzteilnehmer/innen die Gelegenheit, sich in vier Workshops und einem Open Space zu den Themen „Prospecting the Future“, „Teaching for Future“, „Content for Future“ und „Digital Innovations for Future“ auszutauschen. Der erste Abend klang mit einer Weinprobe im Familienweingut Renner in den Weinbergen von Fessenbach gemütlich aus.
Am Freitag stand die Arbeit in den verschiedenen Themengruppen des Netzwerkes im Vordergrund. Die Konferenzteilnehmer/innen entwickelten Ideen und Konzepte, um die Digitalisierung der Lehre in Baden-Württemberg weiter voranzutreiben. Schwerpunkt dieser Diskussionen waren u.a. die Qualifizierung der Lehrenden, die Möglichkeiten des Aufbaus einer kooperativen technischen Infrastruktur zur Unterstützung der digitalen Lehre sowie Fragen der Strategie- und Organisationsentwicklung der Hochschulen.