Kleine Wissenschaftler ganz groß

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Es knallte, zischte - und neblig wurde es, trotz der Sommerhitze, auch. Bei der 19. Kinder-Uni der Hochschule Offenburg haben 180 Kinder in zwei spannenden Vorlesungen eine Reise durchs Universum gemacht und ihre Kreativität getestet.

Staunen bei der Kinder-Uni: An der Hochschule Offenburg standen wieder zwei spannende Vorlesungen auf dem Programm. // Bild: sg

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Wie richtige Studenten so aussehen, das wollten die Kinder dann schon gerne mal wissen - und so hatten sich die beiden Kinderreporter Marie und Felix einige Fragen überlegt, die sie dann auch stellen konnten: "Was macht man als Student?" und "Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Schule und Studium?" Wie das so ist, an einer richtigen Hochschule, das haben sie dann direkt selbst getestet: In zwei spannenden Vorlesungen sind sie durchs Universum gereist, haben Einstein und seine Relativitätstheorie kennengelernt und allerhand Versuche gesehen. "Vielleicht sitzt hier im Saal ein künftiger Physik-Nobelpreisträger", scherzte Professor Dan Curticapean, der an der Hochschule Physik lehrt und für die Kinder die Vorlesung "Mit der Relativitäts- und Quantentheorie quer durchs Universum" angeboten hatte. "Es würde mich sehr freuen, wenn ich es heute schaffe, Eure Liebe zur Physik zu wecken." Und dafür legte sich der Professor mächtig ins Zeug: Er nahm die Kinder mit auf eine interaktive Reise durch die Milchstraße, ließ Luftballons explodieren, schickte Kreide auf eine lange Reise um die Erde,ließ Dinge schweben, machte Nebel mit Flüssigstickstoff und schwebte am Ende - mithilfe eines Tricks - sogar selbst über dem Boden.

"Echt klasse", sagte die neun Jahre alte Lea staunend, als sie sich in der Pause in die Schlange vor dem neuen EDEKA-Südwest-Stand einreihte, um Cola-Flaschen, Obst, Gemüse oder Gummibärchen zu scannen und zu wiegen. Beim Stand von Bosch aus Bühl und dem Progresswerk Oberkirch wurden in Handarbeit Andenken, unter anderem aus Draht, gefertigt. Mitmachen konnten die Kinder auch am Lego-Spielfeld der Hochschule, bei der Wärmebildkamera und vielem mehr.

Zurück im Vorlesungssaal, zeigte Professor Bernhard Denne von der Fakultät für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen den Kindern, warum sie eigentlich die besseren Erfinder sind. Dafür stellte er ihnen eine Aufgabe: "Was kann man eigentlich in der Schule besser machen?" Die Antworten kamen zuhauf: "Mehr praktische Sachen im Unterricht", "nicht mehr so viele schwere Bücher schleppen müssen", "keine Hausaufgaben mehr" oder - dem Wetter entsprechend - "hitzefrei". "Die Erwachsenen haben zwar den Durchblick, aber durch alles, was sie schon gelernt und erlebt haben, sehen sie drumherum nicht so viel", sagte Denne. "Und was drumherum ist, das seht Ihr!" Und deshalb forderte er sie auf, sich ihre Kreativität zu bewahren, zu lachen und Sachen auszuprobieren. Nach einer kurzweiligen Vorlesung wussten die Kinder, warum sie eigentlich die besseren Erfinder sind: "Wir haben einfach die besseren Ideen - wir brauchen nur Hilfe, damit wir sie auch umsetzen können."