Im Rahmen „Aktionsprogramms KI für den Mittelstand“ wurde es zusammen mit 16 anderen regionalen KI-Laboren dafür ausgewählt. Die Höhe der Förderung beträgt ähnlich wie bei allen Laboren knapp 200 000 Euro, die Laufzeit reicht vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2024. Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut überreichte Prof. Dr. Tobias Hagen und Prof.in Dr. Simone Braun nun in Stuttgart im Beisein von Kultus-Staatssekretär Volker Schebesta aus Offenburg den Bewilligungsbescheid. „Künstliche Intelligenz ist weltweit eine Schlüsseltechnologie. Sie bietet riesige Wertschöpfungspotenziale und ist entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land. Es gibt kaum ein Feld der Digitalisierung, das solch hohe Wachstumsraten erwarten lässt. Wenn wir von diesem Wachstum profitieren wollen, muss sich ‚KI made in Baden-Württemberg‘ als Marke weiter etablieren und die Kommerzialisierung von KI weiter vorangetrieben werden“, erklärte die Wirtschaftsministerin. „Mit den KI-Labs wollen wir erreichen, dass wirtschaftlich tragfähige KI-Lösungen noch schneller in die Anwendung kommen, um damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unseres Mittelstands zu stärken“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
Die Förderung ist damit auch ein erneuter Beweis dafür, dass die Hochschule Offenburg offen ist für natürliche und künstliche Intelligenz. So soll das KI-Labor Südbaden die ortsnahe und niederschwellige Anlaufstelle zu Fragen der KI in der Region sein. Es baut auf den drei Säulen Information/Vernetzung, Weiterbildung und Demonstratoren auf.
Im Rahmen von Information/Vernetzung können im Erstkontakt Bedarfe ermittelt und die Expertise der Hochschule Offenburg herangezogen werden. Dabei greift das KI-Labor auch auf weitere Partner am Campus wie DIGIHUB Südbaden, OGFLab oder Black Forest Innovation GmbH zu. Bei TeamUp-Events, KI-Tagen und anderen Veranstaltungen werden die Akteure vor Ort vernetzt.
In Sachen Weiterbildung soll die KI-Sommerschule fortgeführt und durch ein Einstiegsangebot wie einen KI-Nachmittag ergänzt werden.
Und im Bereich Demonstratoren werden entlang der Gruppen des Periodensystems der KI (Bitkom) einfach umzusetzende KI-Ansätze für die lokalen KMU erprobt. Dabei werden drei Dimensionen parallel verfolgt: die Erstellung von Demonstratoren, die schnell, einfach und damit kostengünstig Mehrwert für KMU generieren können, die Sammlung und interaktive Aufbereitung von bereits umgesetzten dazu passenden Use Cases sowie die Sensibilisierung für Auswirkungen des jeweiligen KI-Bausteins auf die Arbeitswelt und Aspekte der Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse werden bei Events sowie digital und frei zugänglich in einer interaktiven Webseite zum Selbsttest zur Verfügung gestellt, wodurch die Reichweite erhöht wird.
Weitere Informationen
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert die Verstetigung und den Aufbau der regionalen KI-Labs mit rund 3,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von bis zu 30 Monaten. Die regionalen Träger leisten einen Eigenbeitrag in Höhe von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Die regionalen KI-Labs sind Teil des Maßnahmenpakets „Aktionsprogramm KI für den Mittelstand“. Dieses hat das Ziel, die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung im Mittelstand branchenübergreifend zu unterstützen. Weitere Maßnahmen des Aktionsprogramms sind unter anderem der Wettbewerb „KI-Champions BW“, der KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg und die Einrichtung des Innovationsparks KI Baden-Württemberg.