Hochschule wird für Spitzenleistungen belohnt

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Ende März hat Rektor Winfried Lieber die Hochschulfinanzierungsvereinbarung für die Jahre 2021–25 für die Hochschule Offenburg unterzeichnet – wegen der Corona-Pandemie von seinem Schreibtisch aus.

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© Hochschule Offenburg

2. April 2020

Dem einmaligen Umlaufverfahren vorausgegangen waren zehn Monate teilweise zäher Verhandlungen der Rektorenkonferenzen mit dem Land. Herausgekommen ist ein Vertrag, der den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) des Landes deutlich mehr Planungssicherheit bringt, aber auch die Entwicklung der vergangenen Jahre in allen hochschulischen Leistungsdimensionen Lehre, Studium und Forschung durch eine leistungsbezogene Komponente in der künftigen Finanzierung anerkennt. Die Hochschule Offenburg profitiert dabei weit überdurchschnittlich, denn mit ihrer starken Ausbauleistung in den vergangenen Jahren und ihrer enorm gestiegenen Drittmittelfähigkeit ist sie ganz an die Spitze der HAWn in Baden-Württemberg aufgerückt. Mit der Unterschrift werden über die gesamte Laufzeit Mittel in Höhe von insgesamt mehr als 200 Millionen Euro für den Gesamthaushalt der Hochschule gesichert.

Die Vereinbarung bedeutet für die Hochschule Offenburg drei wesentliche Verbesserungen:

Der starke Ausbau der Studienangebote, der bisher nur aus zeitlich befristeten und mehrmals verlängerten Programmen finanziert wurde, wird nun verstetigt und damit abgesichert. Da die Programmbefristung fast die Hälfte aller Studienanfängerplätze der Hochschule betrifft, ist die Überführung in die Grundfinanzierung eine tiefgreifende Entscheidung des Landes zugunsten von mehr Planungssicherheit und größerer Wettbewerbsstärke der Hochschule.

„Unsere Studiengänge haben einen hohen Anwendungsbezug, sie bieten jungen Menschen in der Region beste Berufs- und Lebensperspektiven und den Unternehmen hochqualifizierte Nachwuchskräfte. Die Verstetigung ist eine großartige Reverenz der Landesregierung an die außergewöhnliche Ausbauleistung seit 2006, genauso wie ein klares Signal an Wirtschaft und Gesellschaft am südlichen Oberrhein bis hin zu den Unternehmen, die sich mit sieben Stiftungsprofessuren am Aufbau dieser Studiengänge beteiligt haben,“ so Rektor Winfried Lieber, der als langjähriges Vorstandsmitglied der Rektorenkonferenz die Vertragsverhandlungen bis Ende vergangenen Jahres mitgeführt hat.

Die Grundfinanzierung der Hochschule wird in der Laufzeit der Vereinbarung um drei Prozent pro Jahr dynamisiert. Auch wenn etwas mehr als die Hälfte davon für Personalkostensteigerungen beim Land verbleiben, entstehen aus dieser Komponente für die Hochschule zusätzliche Verfügungsmittel in Millionenhöhe.

Die dritte Komponente der Hochschulfinanzierungsvereinbarung sichert den Hochschulen weitere Mittel, um ihrer Verantwortung als Wirtschaftsfaktor und Innovationstreiber noch besser gerecht werden zu können. Angesichts der großen Megathemen wie Klimawandel, Energie, Mobilität oder digitale Transformation ist diese Maßnahme nicht nur ein großer Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit der Hochschule, sondern auch dringend notwendig, um die in den vergangenen Jahren durch den starken Ausbau rückläufige Finanzierung wieder ein Stück weit zu korrigieren. Neu ist, dass diese Mittel anhand klarer Leistungskennzahlen der vergangenen Jahre an die Hochschulen verteilt werden. Dazu zählen die Ausbauleistungen in den Bachelor- aber auch Masterstudiengängen sowie die Drittmittelfähigkeit der jeweiligen Hochschule.

„Zur ohnehin starken Ausbauleistung kommt nun noch positiv hinzu, dass wir mit den Drittmitteln pro Professor*in landesweit auf dem ersten Platz gelandet sind. Genau deshalb freue ich mich über die dritte Komponente, die erstmals diese Leistungen der Hochschule anerkennt und unsere Spitzenstellung nun auch monetär honoriert. Aus diesem Topf erhalten wir weit mehr als das Doppelte, als es durchschnittlich unserer Hochschulgröße entspräche. Dies ist für mich auch ein klares Bekenntnis des Landes zur neuen Rolle der anwendungsorientierten Hochschulen beim Wissens- und Technologietransfer,“ so Winfried Lieber.

Die zusätzlich an die Hochschule Offenburg fließenden Mittel reduzieren die strukturellen Nachteile der vergangenen Jahre in einer vorsichtigen, moderaten Weise. Die Vereinbarung erkennt das weit überdurchschnittliche Wachstum in Studium, Lehre und Forschung an, sichert damit das Erreichte ab und ermöglicht bis zum Ende der Laufzeit 2025 eine verlässliche strategische Weiterentwicklung der Hochschule. „Ganz besonders werden wir im Rahmen der neuen finanziellen Möglichkeiten die Option zur Schaffung neuer Stellen nutzen, um die inzwischen prekäre Situation der Befristungsproblematik zu entschärfen“, nimmt sich Kanzler Bülent Tarkan vor.

<link www.youtube.com/watch - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Erklärvideo des MWK zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung II</link>