Der aus Schramberg stammende 34-Jährige hat in Darmstadt Wissenschaftsjournalismus studiert und anschließend an der Universität Freiburg seinen Master in Umweltwissenschaften gemacht. Danach arbeitete er zunächst für PR-Agenturen im Bereich Energiewende, Forschung, Abfall- und Energiewirtschaft sowie in einem auf Lärmgutachten spezialisierten Ingenieurbüro. Es folgten Stationen als Klimaschutzmanager in Bad Krozingen und als Mitarbeiter für eine Klimaneutrale Stadtverwaltung in Tübingen. Seit 100 Tagen ist er nun Klimaschutzmanager der Hochschule Offenburg.
"Die Ausschreibung hat mich gereizt, weil es noch einmal etwas ganz anderes ist als für eine Stadt zu arbeiten", begründet Marcel Herzog seinen Wechsel an die Hochschule Offenburg. Diese hat sich als eine von zwölf Hochschulen frühzeitig für das Vorhaben "Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement" beworben und erfolgreich Bundesmittel dafür einwerben können. Das Vorhaben wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. In den ersten 100 Tagen im Amt hat er sich vor allem mit den Gegebenheiten an der Hochschule Offenburg vertraut gemacht, denn zunächst besteht seine Aufgabe in der Analyse des Ist-Zustands. Danach wird er herausarbeiten, wo Treibhausgase eingespart und Erneuerbare Energien eingesetzt werden könnten. Es folgen ein Maßnahmenkatalog und die Kontrolle der Umsetzung, um im Jahr 2030 klimaneutral zu sein. "Zum einen haben Studierende ganz eigene Vorstellungen und Bedürfnisse in Sachen Klimaschutz, zum anderen ist die Anwesenheit von Forschenden auf diesem Gebiet natürlich ein riesiger Vorteil", nennt Marcel Herzog zwei Besonderheiten seines neuen Jobs. Bei der Erstellung seines Klimaschutzkonzepts wird er zudem eng mit dem ebenfalls an der Hochschule Offenburg ansässigen, Klimaschutzmanager Tobias Braun zusammenarbeiten, der die nicht-universitären Hochschulen im Bauamtsbezirk Freiburg (HS Offenburg, HS Kehl, PH Freiburg, MH Freiburg und DHBW Lörrach) im baulich-technischen Bereich an der Schnittstelle zur Bauverwaltung unterstützt.
Beide Klimaschutzmanager sind im sogenannten Green Office der Hochschule Offenburg angesiedelt. "Das Green Office der Hochschule Offenburg ist ein von unserem Nachhaltigkeitsbeauftragten Professor Dr. Daniel Kray und mir geführtes Nachhaltigkeitsbüro. Es informiert, verbindet und unterstützt Studierende und Hochschulmitarbeitende dabei, sich zum Thema Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Es koordiniert außerdem in enger Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen Projekte und Initiativen in den Handlungsfeldern Energie und Gebäude, Organisation und Management, Forschung, Lehre und Netzwerke", erklärt Kanzler Dr. Bülent Tarkan.
https://www.hs-offenburg.de/die-hochschule/organisation/green-office
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen."