Als Sohn des Operndirigenten und Pianisten Theo Mölich wurde er schon in jungen Jahren mit dem Opern- und Konzertrepertoire vertraut. Nach dem Staatsexamen in Geschichte und Germanistik 1978 orientierte er sich neu – die Arbeit beim Musikverlag Ricordi brachte ihn zurück in den Musikbereich. Parallel zur Verlagsarbeit entschloss er sich zu weiteren Studien: von 1980 bis 1983 studierte er BWL, Jura, Musik- und Theaterwissenschaften sowie Kunstgeschichte an der Uni München.
Als im Sommer 1998 das Festspielhaus Baden-Baden wenige Monate nach der Eröffnung vor dem Konkurs stand, wurde Mölich-Zebhauser als Geschäftsführer und
Intendant berufen. Mit seinem künstlerischen Konzept und einem für Deutschland neuen Finanzierungsmodell sorgte er in kurzer Zeit für die Wende und positive Schlagzeilen. Nach 18 Monaten leitete er am 31. März 2000 die Reprivatisierung des größten Opernhauses in Deutschland in die Wege – die heute von 22 Privatleuten getragene Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden wurde gegründet. Der gesamte Betrieb des Festspielhauses arbeitet seit Januar 2002 ohne öffentliche Zuschüsse. Das Opernhaus erwirtschaftet zwei Drittel seines Budgets selbst, das verbleibende Drittel setzt sich aus privaten Spenden und Sponsoring zusammen. Als Intendant setzt er im Opern-, Konzert- und Ballettprogramm des Festspielhaus Baden-Baden auf höchstes Niveau. In kurzer Zeit gelang es ihm, die bedeutendsten Orchester, Sänger, Solisten und Dirigenten der Welt für besondere Festspielprogramme in Baden-Baden zu gewinnen.
Andreas Mölich-Zebhauser
Im Rahmen der Forum-Reihe "Pioniere der Region"
Dienstag, 19. Juni 2012 | 19.30 Uhr
Campus Offenburg