Seit 28. September 2020 nehmen Erstsemester an digitalen Vorkursen des MINT-Colleges teil. Zweimal drei Stunden täglich sind interessierte Studierende live mit ihren Vorkurs-Dozierenden verbunden und können sich in Gruppenarbeiten vernetzen und austauschen.
Das Team des MINT-Colleges hat sich ein cleveres Gesamtkonzept für die virtuelle Lernform überlegt: „Uns war es wichtig auch digital eine angenehme Lernatmosphäre und genug Raum zum gemeinsamen Austausch und Kennenlernen zu schaffen“, erklären Prof. Dr. Eva Decker und Koordinatorin Mareike Altenberend, verantwortlich für die Organisation der Brückenkurse.
So wurde das didaktische Konzept beispielsweise um sogenannte Gruppen-Breakout-Sessions erweitert. Mehr als 60 Prozent der Zeit arbeiten die Studierenden live per WebConf in diesen Gruppen-Breakout-Sessions, mit wechselnder Zusammensetzung. „Spezielle Gruppenaufgaben werden gemeinsam über das Teilen und Kommentieren eines Screens bearbeitet. Auch in Phasen mit individuellem Üben bleibt die Gruppe live in Kontakt. Das fördert die Kommunikation und das Durchhaltevermögen“, erklären die beiden Organisatorinnen. Alle Dozierenden gehen durch die virtuellen Gruppen und beraten zusätzlich. Für einige Lehrbeauftragte ist dies komplettes Neuland, sie meistern diese Herausforderung aber bravourös.
Jedes Fach setzt außerdem spezielle Innovationen um. So integriert Prof. Dr. Dominik Giel in Physik umfangreiche virtuelle Versuche, Prof. Dr. Jan Münchenberg betreut mit seinem Team in einem Hybrid-Konzept 30 Präsenz-Plätze im PC-Pool und parallel mehr als 60 weitere über WebConf’s.
Von den Brückenkurs-Teilnehmenden haben 85 Prozent die Variante der Live-Kurse gewählt. Die restlichen 15 Prozent entschieden sich für das ebenfalls angebotene Video-basierte Selbststudium. 440 belegten Mathematik, 250 Physik, mehr als 90 Informatik. Fast 400 Erstsemester nahmen im Vorfeld an einem Technik-Check-Termin teil. Das Zentrum für digitale Lehre Z3 ermöglichte über ein spezielles Moodle-System den Zugang zu Lernmaterialien, noch bevor die Campus-Benutzerkennung versendet wurde. Der digitale Ansprechpartner der Hochschule Offenburg digital-studieren half zusätzlich bei individuellen Fragen. So lief der eigentliche Start technisch glatt und alle profitieren von einem reibungslosen Gesamtablauf.