Erfolgreiche MINT-Frauen

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Premierenfeier: Im Rahmen einer Veranstaltung des Ortenauer Netzwerks „Frau und Beruf“ wurde auch der Film „Frauen und Technik? Sehr gerne! Wenn Mann dabei ist“ uraufgeführt. Er stammt von Studierenden der Fakultät M+I und ist auch <link>hier zu sehen.

Sabine Burg de Sousa Ferreira (links) im Gespräch mit Regisseurin Raphaela Nitz, die per Skype zugeschaltet war.//Foto: Linda Kunath-Ünver

Eine Veranstaltung, die Mut macht, ausgetretene Wege zu verlassen und neue Perspektiven zu entwickeln: Das war das Ziel des Ortenauer Netzwerks „Frau und Beruf“ (fub), das am 16. Oktober zu einem Abend der Talente, Ideen und kreativen Umsetzungen einlud. Im Zentrum stand zunächst eine Premiere: Der Film „Frauen und Technik? Sehr gerne! Wenn Mann dabei ist“ näherte sich dem Thema aus der Perspektive von Ingenieurinnen an. Sie sprechen über ihre Berufsfindung, berichten über die Hindernisse, die sie überwinden mussten und die Vorurteile, mit denen sie trotz aller Kompetenz zu kämpfen haben. Mit Begeisterung erzählen sie von ihrem Beruf, der es ihnen ermöglicht, etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun. Schlussendlich plädieren sie dafür, dass  Schule und Elternhaus Mädchen ermutigen, ihr Potential wahrzunehmen und sich in alle Richtungen zu entwickeln.

Die Regisseurin des Films Raphaela Nitz, die per Skype zugeschaltet war, zeigte beispielhaft, wie wichtig es ist, an sich und seine Träume zu glauben. Nach ihrem Studium an der Hochschule Offenburg hat sie festgestellt, wie viel Spaß ihr die dramaturgische Arbeit beim Filmen macht. Nachdem sie für verschiedene Vorabendserien im ZDF gearbeitet hat, gelang es ihr jetzt, einen heiß begehrten Studienplatz an der Filmakademie in Ludwigsburg zu ergattern. „Ich brenne für das Schreiben und das Entwickeln von Themen – nur deshalb konnte ich mich gegen 100 Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen“, so ihr Resümee.  

Ideenschmiede VIA

Wichtig ist neben der Begeisterung für die Sache auch ein langer Atem: Das zeigen nicht nur die Frauen im Film, die unter schwierigen Bedingungen ihr Berufsziel erreicht haben und heute – durch die Unterstützung ihrer Partner bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf - ihre Karrieren fortsetzen können. Drei Studentinnen der Hochschule – Parvati Sauer, Maike Neumann und Linda Kunath-Ünver – haben mit Beharrlichkeit ihre Vorstellungen von einem Kreativraum in die Tat umgesetzt und für sich eine neue berufliche Perspektive entwickelt: Bei VIA – der Visionen- und Ideen-Akademie - können nicht nur Ideen ausgetauscht und Workshops abgehalten werden. „Es soll ein Treffpunkt sein für alle, die ihre eigenen Vorstellungen umsetzen wollen; ein Ort, der durch sein Ambiente Kreativität befördert und Austausch ermöglicht“, so Linda Kunath-Ünver bei der Präsentation. In den kommenden Wochen sind ein Kreativmarkt, ein Poetry-Slam und Foto-Workshops geplant,  

Durch den Abend führten  die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenburg Regina Geppert und die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Offenburg Sabine Burg de Sousa Ferreira. Beide betonten wie wichtig es für Frauen ist, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden. Im Gegensatz zu Männern stellen Frauen mehr die eigenen Schwächen in den Mittelpunkt. „Das Problem zeigt sich besonders im Berufsleben: Frauen bewerben sich erst auf eine Stelle, wenn sie zu hundert Prozent den Anforderungen genügen. Männer trauen sich auch eine Arbeit zu, die nur zu 70 Prozent in ihr Profil passt“, weiß Professorin Sabine Burg de Sousa Ferreira.

Damit Frauen ihr Potential entdecken und bei der Entwicklung neuer Perspektiven nutzbar machen können, bietet das Netzwerk fub ein Seminar bzw. einen Workshop an. Norbert Löffler, Mentor für ganzheitliche Stärkeentwicklung, wird Frauen dabei unterstützen, sich ihre Talente, Interessen und Fähigkeiten bewusst zu machen.

Weitere Informationen: www.fub-ortenau.de