Eine Frage des Gewissens

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Die FORUM-Vortragsreihe, die am Dienstag, 16. Oktober, beginnt, widmet sich im Wintersemester 2012/13 dem Thema "Gewissensfragen". Vier verschiedene Gäste berichten über Ethik im Journalismus, im Bankensektor und in der Medizin.

Alle Vorträge beginnen um 19.30 Uhr im Raum D-001 im Gebäude D der Hochschule Offenburg. Der Eintritt ist frei, im Anschluss findet ein Get-together statt.

Bild: photocase.com

Dienstag, 16. Oktober 2012, 19.30 Uhr: Ethik im Journalismus
(Udo Röbel)

Einer, der sich mit Gewissensfragen auskennt, und der von Helmut Kohl sogar schon als "Schweinejournalist" bezeichnet wurde, ist der ehemalige Chefredakteur der Bild-Zeitung, Udo Röbel. Er kennt die Schatten- und die Sonnenseiten seines Berufs ganz genau: 1984 deckt er als Vizechef des Kölner Express eine Geheimdienstaffäre auf, für die er den Wächterpreis erhält - ein angesehener Preis für couragierte Reporter, die Missstände aufdecken. 1988 setzt sich der Journalist zu den Gladbecker Geiselnehmern ins Auto und begleitet sie aus der Kölner Innenstadt - die Aktion wird zum Negativbeispiel für Grenzüberschreitungen im Journalismus.

Dienstag, 20. November 2012, 19.30 Uhr: Ethik im Bankensektor - ein Widerspruch? (Reinhard Krumm)

Grenzen des Gewissens werden auch im Finanz- und Bankensektor überschritten. Von Ethik und Verantwortung in diesem Bereich, der seit einigen Jahren immer wieder für Negativschlagzeilen sorgt, wird Reinhard Krumm, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr, berichten.

Dienstag, 4. Dezember, 19.30 Uhr: Ärzte ohne Grenzen
(Jochen Ganter)

Jochen Ganter kennt keine Grenzen. In seinem Fall ist das auch gut so. Denn der Krankenpfleger reiste für die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" in Krisengebiete, um dort Menschen in Not zu helfen. Für ihr Engagement wurde die Organisation 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Dienstag, 15. Januar 2013, 19.30 Uhr: Ethik in der medizinischen Forschung
(Prof. Dr. Andreas Otte)

Kranken Menschen zu helfen und Not zu lindern, ist auch der Anspruch medizinischer Forschung. Doch nicht immer wird dieses Ziel erreicht, mitunter blickt die Medizinforschung auf einige dunkle Kapitel zurück: Der Contergan-Skandal, die Tuskegee-Syphilis-Studie oder der Herzklappenskandal sind Beispiele für gewissenloses Handeln. Über diese Themen wird Professor Dr. med. Andreas Otte, Facharzt für Nuklearmedizin, der an der Hochschule Offenburg im Studiengang Medizintechnik lehrt, sprechen.

Die Referenten haben eines gemeinsam: Sie sind in besonderem Maße ihrem Gewissen verpflichtet, müssen sich immer wieder die Frage stellen, was richtig ist und was falsch, was gut ist und was schlecht...