Puppe will nach Berlin, der Dicke auch. Und Icke, der eigentlich auf den Namen Bomber hört, kommt aus Berlin. Einer, der aus Berlin wegwollte, ist Felix Stienz. Zumindest damals, mit 19, als er sich deutschlandweit für Medien-Studiengänge beworben hat und an der Hochschule Offenburg gelandet ist. Jetzt huldigt Regisseur Stienz seiner Heimatstadt mit seinem ersten Spielfilm: "Puppe, Icke und der Dicke" läuft ab dem 22. November in den deutschen Kinos. "Als ich von der Hochschule wegging, habe ich sehr viele Kontakte mitgenommen", berichtete Felix Stienz bei der Pressevorstellung des Films im großen Mediensaal der Fakultät Medien und Informationswesen.
Unterstützung durch die Hochschule
Kontakte, die er für "Puppe, Icke und der Dicke" genutzt hat: Tonmischung und Bildbearbeitung sind hier von den Hochschul-Mitarbeitern Markus Moser, Sebastian Natto und Fabian Zenker ausgeführt worden, an den Dreharbeiten waren weitere Assistenten und Studenten der Medien-Fakultät beteiligt. Der ehemalige Assistent Ronald "Lynne" Linder war einer der beiden Kameramänner des Films, der auch mit technischer Unterstützung durch die Hochschule im Sommer des vergangenen Jahres gedreht wurde und inzwischen erfolgreich auf vielen Festivals lief. "Ich bin stolz darauf, dass unsere Fakultät inzwischen so professionell ist, dass wir Spielfilme drehen können", sagte Professor Heiner Behring bei der Vorstellung des Films. Bei Felix Stienz hatte Behring den richtigen Riecher: "Man spürt es als Professor, ob in einem Studenten ein Regisseur steckt - bei Felix war das so."
Aus zehn Seiten wird ein ganzer Spielfilm
Das erste Exposé für den Film hat Stienz vor etwas mehr als vier Jahren geschrieben: "Am Anfang war es ein recht bescheidenes Exposé über zehn Seiten, ein Episodenfilm", sagte Stienz bei der Pressevorstellung. Aus dem kleinen Exposé ist ein beachtliches Roadmovie geworden, das vor allem von seinen drei Hauptdarstellern Stephanie Capetanides ("Puppe"), Tobi B. ("Icke" alias "Bomber") und Matthias Scheuring lebt. An 27 Drehtagen ist der Film zwischen Berlin und Straßburg gedreht worden. "Im Vergleich zu Filmstädten wie Berlin war der Dreh in Offenburg sehr dankbar - in Berlin dagegen hat jeder schon ein Filmteam gesehen", berichtete Stienz. Drehorte waren unter anderem das Café Grün in der Oststadt, die Praxis eines Gynäkologen, die Tanzbar Resch und eine Wohngemeinschaft in der Franz-Volk-Straße. "Es ist ein Traum, dass ich diesen Film machen durfte", sagte Felix Stienz am Ende der Pressevorstellung. "Das ist genau das, was ich immer machen wollte, als ich mit 19 angefangen habe."
Über den Film: Auf einer Tour nach Paris gabelt der kleinwüchsige Kurierfahrer Bomber den dicken Bruno und die blinde Europe auf. Europe ist schwanger und will den Vater ihres Kindes, der als Müllmann in Berlin arbeitet, finden. Bruno dagegen möchte in Berlin die Vergangenheit seiner Familie erkunden. "Puppe, Icke und der Dicke" ist ein skurriles Roadmovie zwischen Berlin und Paris, in dem auch ganz viel Offenburg steckt.
Weitere Infos, Fotos und den Trailer gibt's unter<link http: www.puppe-icke-und-der-dicke.de external-link-new-window external link in new>