Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bezeichnete das Projekt, in dem Hochschule, Gymnasium und Verbundschule unter einem Dach vereint sind, als "Vorzeigeprojekt". Sie sei nicht nur von der raschen Umsetzung begeistert, sondern vor allem davon, dass alle Akteure an einem Strang gezogen und nicht nur sich selbst im Blick gehabt hätten.
Viel Lob gab es auch von Landrat Frank Scherer, der den BildungsCampus als weiteren "Markstein" in der Erfolgsgeschichte der Hochschule und für den Ortenaukreis als Bildungsstandort bezeichnete.
Hochschulrektor Professor Dr. Winfried Lieber betonte in seiner Rede erneut, dass der BildungsCampus ein großes Problem der Hochschule am Standort Gengenbach gelöst habe: das Platzproblem. Für Bürgermeister Thorsten Erny gab es nicht nur vom Hochschulrektor großes Lob: "Wer etwas bewegen möchte, der sucht nach Wegen", sagte Lieber anerkennend. Das Ende des Weges, nämlich die offizielle Eröffnung und feierliche Einweihung des BildungsCampus, feierten am Freitag, 8. November, zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, der Hochschule und der Stadt Gengenbach.
Bürgermeister Erny fasste es zusammen: "Die Einweihung dieses neuen Gebäudes sehen wir als Zeichen des Aufbruchs - und dafür, dass die Stadt Gengenbach ein wichtiger Schul- und Bildungsstandort in der Region ist."
Neue Wege bei der Vergabe von Bauprojekten
Auch bei der Vergabe des Projekts an die Stuttgarter "Gustav Epple Bauunternehmung GmbH" hat die Stadt Gengenbach neue Wege beschritten. Der BildungsCampus wurde von der Bauunternehmung als Generalübernehmer betreut, der in der Bauzeit mit vielen regionalen Firmen und Handwerksbetrieben zusammengearbeitet hat. "Ich möchte allen danken, die im Hintergrund in vielen Nacht- und Wochenendschichten die Umsetzung des BildungsCampus erst möglich machten", so Erny. Auch von Jürgen Schwefel, Geschäftsführer des Bauunternehmens, gab es Lob für die Stadt: "Hier hatte man einfach den Mut eingefahrene Wege bei der Vergabe von öffentlichen Bauprojekten zu verlassen."
Die Überlegungen für den BildungsCampus waren kurz nach Amtsantritt von Thorsten Erny angestellt worden, der seit dem 1. Mai 2011 Bürgermeister der Stadt Gengenbach ist. Kurz zuvor waren Verhandlungen mit einem Privatinvestor gescheitert und der Bürgermeister sah sich mit der schier unlösbaren Bitte der Hochschule konfrontiert, für den starken Ausbau der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge kurzfristig mehr als 2000 Quadratmeter Fläche in der Stadt Gengenbach zur Verfügung zu stellen. Wegen der Altstadt und den gegebenen Strukturen waren im vorhandenen Gebäudebestand in der Stadt keine Alternativen vorhanden. Ein Neubau musste her – der heutige BildungsCampus. "Die Bauinvestitionen für den Hochschulbereich sind als Investorenprojekt der Stadt zu sehen. Zins und Tilgung der neuen Schuldenaufnahme müssen durch den Mietertrag gedeckt werden", sagte Erny bei der Einweihungsfeier.