Die jüngst geehrte Marketing- und Vertriebsspezialistin überzeugte die Jury in der Kategorie „Beste Bachelorarbeit“ mit dem Thema „Bekanntheit, Wahrnehmung und Wirkung von Gütesiegeln als Vertrauenselemente im E-Commerce – Empirische Untersuchung am Fallbeispiel eines B2C- und B2B-Online-Shops eines Versandhändlers für Büromaterial“.
„Ich war sprachlos und habe mich riesig gefreut. Richtig glauben konnte ich es erst bei der Veröffentlichung auf der AGGP-Homepage“, so Jacqueline Alterauge, die sich von Anfang an für das Thema begeisterte. Ihre Untersuchungen zeigen, dass Online-Gütesiegel in der ausgewählten Zielgruppe der Büroartikel-Einkäufer wenig bekannt sind und einen geringen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben. Außerdem werden Online-Gütesiegel nicht als relevantes Kriterium von den Konsumenten bei der Auswahl des Online-Shops berücksichtigt.
„Das Thema, ob Gütesiegel tatsächlich geeignet sind, Vertrauen zu schaffen, ist während meines Praxissemesters in der Printus E-Commerce Abteilung aufgekommen“, so Jacqueline Alterauge weiter. „Laut einer Studie basieren 90 Prozent der Online-Kaufabbrüche auf emotionalen Barrieren, zu denen unter anderem fehlendes Vertrauen zählt. Deswegen sind in den letzten Jahren diverse Vertrauenselemente im E-Commerce entstanden, vor allem Gütesiegel.“
Interpretation mit höchster Präzision
Die wissenschaftliche Arbeit von Jacqueline Alterauge wurde im Customer-Experience-Tracking-Labor der Hochschule Offenburg am Campus Gengenbach bei Prof. Dr. Andrea Müller durchgeführt. „Frau Alterauge hat mit hohem persönlichen Engagement ein neuartiges User Experience Testszenario für ihre Untersuchung entwickelt und die empirisch erhobenen Daten mit höchster Präzision und Feingefühl für die Details interpretiert“, bestätigt Prof. Dr. Andrea Müller.
Michael Schrempp, Leiter der Abteilung E-Commerce beim Büroartikelhändler Printus GmbH, betreute die Bachelorthesis unternehmensseitig. Beide Gutachter waren von den Ergebnissen und deren hervorragender Interpretation begeistert und vergaben einstimmig die Bestnote 1,0. Teile ihrer Untersuchung konnte die Preisträgerin bereits in einem E-Business-Seminar an der Hochschule ihren höchstinteressierten Kommilitonen im Masterstudiengang Dialogmarketing und E-Commerce demonstrieren.
Jacqueline Alterauge wird voraussichtlich im Sommersemester 2018 ihren Master in Dialogmarketing und E-Commerce abschließen und anschließend ins Berufsleben starten: „Der Preis bestätigt mich darin, die für mich passende Fachrichtung gefunden zu haben.“
Zum Hintergrund:
Seit 1986 verleiht der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) jährlich den Alfred Gerardi Gedächnispreis und prämiert damit herausragende Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet des Dialogmarketings. Insgesamt würdigt der DDV vier wissenschaftliche Arbeiten in den Kategorien Dissertation, Master-, Bachelor- und Diplomarbeit mit 8.000 Euro. Bereits 2016 konnte sich die Hochschule Offenburg mit ihrem heutigen Doktoranden Michael Stopfkuchen über den Preis für die beste Masterthesis freuen.