"Am Tag die Sterne" begeisterte die Jury mit seiner erzählerischen Kraft und seinem speziellen Blick auf ein in der Realität verortetes Sujet. Die Jury hob neben der ungewöhnlichen Perspektive, die technisch und ästhetisch perfekte Umsetzung sowie die beiden starken Schauspieler hervor. Die Abschlussarbeit sei gekonnt inszeniert, hervorragend besetzt und filmisch wie technisch überzeugend, so die Jurorinnen und Juroren: "Das alles zeichnet dieses berührende und packende Drama aus."
Der Film wurde 2016 als Bachelorarbeit im Studiengang “medien.gestaltung und produktion” der Hochschule Offenburg realisiert. Das Film-Team bestand zu einem Großteil aus Studierenden der Hochschule sowie Filmschaffenden, die ehrenamtlich bei dem Projekt mithalfen. Prof. Dr. Heiner Behring und Prof. Sabine Burg de Sousa Ferreira haben den Film betreut. Es ist nicht das erste Projekt des in Freiburg wohnenden Regisseurs Simon Schneckenburger, auch seine vorherigen Filme waren auf Festivals erfolgreich: So gewann 2016 der Kurzfilm “Regen im Blick” unter anderem den Deutschen Jugendfilmpreis.
Viele Unterstützer ermöglichten den Film
Gedreht wurde der Film “Am Tag die Sterne” im vergangenen Herbst in Kirchzarten und Umgebung. Was ursprünglich als kleine Drehbuchidee begann, wurde im Verlauf zu einem gestandenen Mittellangfilm mit einer über 25 Mann starken Crew und renommierten Schauspielern. Acht Drehtage lang hielt das Team vor genau einem Jahr Einzug in Kirchzarten und konnte dank vieler Unterstützer, wie zum Beispiel dem Verein der Freunde und Förderer der Hochschule Offenburg, der Gemeinde, dem Freibad und zahlreichen Betrieben, ein Drama abdrehen, das vielfach in ganz Deutschland auf Filmfestivals nominiert war und ist.
Die beiden Hauptdarsteller Max Hegewald und Franziska Brandmeier geben einen nicht ganz einfachen Blick in die Gefühlswelt zweier Jugendlicher, Jahre nach einer schrecklichen Tat. Vier Jahre sind vergangen, seit David das letzte Mal in seiner Heimat war. Es war der Tag, an dem sein Bruder mit einer unentschuldbaren Tat das Leben einer ganzen Kleinstadt aus den Angeln hob. Und auch Davids unbeschwerter Jugend wurde damals urplötzlich ein jähes Ende bereitet. Gemeinsam mit seinen Eltern musste er aus der Kleinstadt flu?chten, seine Freunde und vertraute Umgebung hinter sich lassen und an einem fremden Ort eine neue Existenz aufbauen. Nun, vier Jahre nach der Tragödie, kommt David zum ersten Mal wieder in seine Heimat zuru?ck. Dabei begleitet ihn der Film ruhig und feinfu?hlig durch vertraute Umgebungen und an Orte voller Erinnerungen.
Das up-and-coming Filmestival
Das up-and-coming Filmfestival ist eines der renommiertesten Nachwuchsfilmfestivals weltweit. Am Wettbewerb um die von Deutschlands größtem Nachwuchs-Filmfestival ausgelobten Preise beteiligten sich in diesem Jahr junge Filmemacher aus 54 Ländern; insgesamt wurden etwas mehr als 3.000 Filme eingereicht. Seit 2005 ehrt up-and-coming zum Abschluss drei herausragende Arbeiten mit dem Deutschen Nachwuchsfilmpreis. Die Auszeichnung, der FilmKomet (gläserne Statue), ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert; Preisstifter ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Seit 2007 geht der Deutsche Nachwuchsfilmpreis außerdem mit einer Produzentenpatenschaft einher: Ein professioneller Produzent sichert dabei die Rahmenbedingungen für weitere Projekte und unterstützt das Team mit seinem Know-how.