Michael Bähr war erst im April dieses Jahres zu seinen Wurzeln an die Hochschule Offenburg zurückgekehrt. In den 1990er-Jahren hatte er Nachrichtentechnik an der damaligen Fachhochschule Offenburg studiert und direkt im Anschluss dort eine Stelle als Laboringenieur angetreten, um das Umweltinformatiklabor mitaufzubauen. Schon damals hatte er enge Kontakte zum damaligen Rechenzentrum, der heutige CampusIT. 1996 verließ er dann die Hochschule und ging in die freie Wirtschaft. Seit 2005 entwickelte Michael Bähr sich zu einem IT-Security-Spezialisten weiter und war in verschieden Großunternehmen beschäftigt. Seine Qualifikation wird dadurch unterstrichen, dass er seit 2009 die T.I.S.P.-Zertifizierung hatte (Teletrust Information Security Professional) und bundesweit in verschiedensten Arbeitsgruppen tätig war.
„Wir waren froh, dass wir Michael Bähr als Informationssicherheitsbeauftragten (ISB) für die Hochschule Offenburg gewinnen konnten. Für uns war er wie ein Sechser im Lotto“, erklärt Prof. Dr. Jan Münchenberg, CIO der Hochschule. In den vergangenen sechs Monaten – einer extrem gefährlichen Zeit, mit vielen Cyberangriffen auch im Hochschulumfeld – habe Michael Bähr vom ersten Tag an seine umfangreiche Erfahrung eingebracht und viel erreicht. So seien das Sicherheitsgefühl sowie die Sicherheits-Awareness bei den Hochschulangehörigen schnell angekommen.
Michael Bähr war ein Teamplayer, der sich rasch in das Team der CampusIT einfügte und zusammen mit den anderen Mitarbeitenden wichtige Projekte im IT-Sicherheitsbereich vorantrieb. Dazu hatte er noch viele weitere Pläne und tolle Ideen. So wollte er sein Wissen unter anderem auch verstärkt in die Lehre bei den Studierenden einbringen und ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für das Thema IT-Sicherheit schaffen.
Schnell integrierte er sich auch in das Netzwerk der ISBs aller Hochschulen in Baden-Württemberg. Seine Expertise und sein Pragmatismus wurden von den anderen Mitgliedern dort sehr geschätzt und er hatte bereits einige Themen angestoßen, die er gern noch weiter vorangetrieben hätte.
Die Hochschulgemeinschaft und das Netzwerk der ISBs aller Hochschulen in Baden-Württemberg nehmen daher mit großer Betroffenheit, aber auch tiefempfundener Dankbarkeit Abschied von Michael Bähr, dem sie stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Ihr tief empfundenes Mitgefühl gilt vor allem seiner Familie.