Der gebürtige Stuttgarter Erich Bächle studierte von 1968 bis 1973 Betriebswirtschaftslehre – insbesondere Steuerlehre, Wirtschaftsprüfung, EDV sowie Finanzierungs- und Investitionsrechnung – an der Universität Mannheim. Sein Studium schloss er mit dem Examen zum Diplom-Kaufmann ab. Anschließend schrieb er von 1973 bis 1976 eine Dissertation am Lehrstuhl für Unterrichtswissenschaft an der Universität Klagenfurt und promovierte mit summa cum laude. Bereits während seines Studiums absolvierte er zahlreiche mehrmonatige Praktika im Rechnungswesen von verschiedenen Industrieunternehmen. Im Anschluss an seine Promotion arbeitete er zunächst bei einer Bausparkasse im Steuerwesen und in der Lehrlings- und Außendienstschulung sowie bei einer Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Ende 1979 bewarb er sich um eine Stelle als Professor für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzierung und Investitionsrechnungen sowie betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der damaligen Fachhochschule Offenburg und wurde zum 1. Oktober 1980 eingestellt. Im Januar 1982 wurde er zum Professor auf Lebenszeit berufen und einige Monate später zum Stellvertreter des wissenschaftlichen Leiters der Hochschulbibliothek Offenburg und Geschäftsführer für die Teilbibliothek in Gengenbach ernannt.
Erich Bächle lehrte an der Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen am Standort Gengenbach die Fächer Bilanzierung, Finanzierung, Steuerlehre, Steuerrecht sowie Revisions- und Treuhandwesen. Auch wirkte er maßgeblich am Aufbau und der Weiterentwicklung des Studienschwerpunkts „Controlling und Steuern“ mit, der sich immer einer großen Nachfrage seitens der Studierenden erfreute. Darüber hinaus hatte er zeitweise einen Lehrauftrag im Vorbereitungskurs für das Fach Chemie am Standort Offenburg. Ab 1990 lehrte er eine Reihe von Semestern auch Wirtschaftswissenschaften, Rhetorik, Menschenführung und Präsentationstechnik im neu eingerichteten Studiengang „Verfahrens- und Umwelttechnik“ am Standort Offenburg. Und nicht zuletzt lag ihm das Thema „Existenzgründung“ sehr am Herzen, das er in Form von Seminaren fakultätsübergreifend für die gesamte Hochschule anbot.
Von Anfang an integrierte sich Erich Bächle schnell in den Kollegenkreis und identifizierte sich mit der Hochschule. So engagierte er sich auch in deren demokratischer Selbstverwaltung und gehörte mehrere Jahre dem erweiterten Senat an. 1989 gründete er mit mehreren Kollegen die Gengenbacher Akademie für Wirtschaftspraxis, eine Aus- und Fortbildungseinrichtung. Nebenbei war er beratend als Steuerberater tätig, hielt Fachvorträge in Unternehmen, überbetrieblichen Institutionen der Weiterbildung sowie an Volkshochschulen. Durch seine fundierten Kenntnisse der Wirtschaftspraxis und seine Begabung zur Lehre hat er Generationen von Studierenden ein gutes Rüstzeug für ihre spätere Berufstätigkeit mitgegeben. Ende August 2013 ging Erich Bächle in den wohlverdienten Ruhestand.
Die Hochschulangehörigen nehmen mit großer Betroffenheit, aber auch tiefempfundener Dankbarkeit Abschied von Erich Bächle, dem sie stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Ihr tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner ganzen Familie.