Magma ist erneut Vizeweltmeister

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Beim RoboCup in Eindhoven muss sich das Offenburger Team in der 3D Simulationsliga zum siebten Mal in Folge erst im Finale geschlagen geben.

Drei Studierende und Prof. Dorer mit dem Pokal in Jubelpose
© Hochschule Offenburg

Nach einer furiosen Gruppenphase, in der das Team Magma zwölf Siege und zwei Unentschieden (beide gegen den FCPortugal) sowie 84:7 Tore erzielt hatte, waren die Offenburger als Gruppenerste in die Halbfinals eingezogen. Dort trafen sie auf die viertplatzierten ITAndroids aus Brasilien und siegten klar mit 4:1. Danach wurde es spannend, denn im anderen Halbfinale trafen der amtierende Weltmeister FCPortugal und Apollo3D aus China aufeinander. Das Team aus Fernost hatte sich in der Gruppenphase überraschend stark präsentiert und die favorisierten Portugiesen – genau wie Magma – einmal geschlagen. Dank eines Last-Minute-Treffers zum 2:1 folgte aber wie schon im Vorjahr der FCPortugal dem Team Magma ins Finale. Somit kam es dort zu einer Neuauflage der Endspiele von 2022 und 2023. Nach einer schnellen 2:0-Führung für die Portugiesen erzielte Magma zwar prompt den Ausgleich, aber der FCPortugal ging erneut in Führung und ließ die Offenburger danach nie näher als ein Tor herankommen. Spannend wurde es nochmal beim Stand von 3:4, aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Der portugiesische Treffer zum 3:5 kurz vor Schluss war dann die Entscheidung.

Damit ist Magma zum siebten Mal in Folge Vizeweltmeister in der 3D Simulationsliga. Außerdem feierte das Team wie schon im Vorjahr den Sieg in der dreiteiligen Technical Challenge. Nach Platz zwei im ersten Teil, einem wissenschaftlichen Vortrag in der Scientific Challenge, hatte Magma den zweiten Teil, die Throwing Challenge, gewonnen. Dabei bestand die Aufgabe darin, den Ball aus den Händen des Torwart-Roboters so weit wie möglich zu werfen. Diese künstlichen Hände, mit denen dieser den Ball festhalten kann, waren erst im vergangenen Jahr eingeführt worden. Student Richard Pufe hatte das Training für das Werfen als Teil seiner Projektarbeit im neuen Forschungsmaster Applied Research durchgeführt. Mit 6,5 Metern im Mittel über zehn Würfe siegte Magma nun deutlich vor dem Team Bahia mit 3,0 Metern und dem FCPortugal mit 0,3 Metern. Der weiteste Wurf von Magma ging sogar 15 Meter weit. Im dritten Teil, der FatProxy Challenge, belegte Magma erneut den zweiten Platz. Bei diesem Wettkampf wurde allein die Spielstrategie der einzelnen Teams verglichen, die Low-Level Software für die Roboter war für alle gleich. Das bedeutete den Sieg in der Technical Challenge mit 61,7 Punkten.

„Der siebte Vizeweltmeistertitel in Folge und der erneute Sieg in der Technical Challenge unterstreichen einmal mehr die Spitzenposition von Magma“, war Teamleiter Professor Klaus Dorer stolz auf die beim RoboCup in Eindhoven gezeigten Leistungen.